4. März 2016 - Gebietstanzprobe in Arrach
 

Arrach. „Übung macht den Meister“, eine Tatsache, die nicht nur für Musiker, Sportler und Schüler gilt, sondern auch für Volkstanzpaare. Vor allem dann, wenn es in der nächsten Zeit einige wichtige Auftritte zu absolvieren gilt. So trafen sich die Vereine des Bezirkes Bad Kötzting am Freitag, 4. März im Saal des Gasthauses Aschenbrenner in Arrach zu ihrer Frühjahrs-Gebietstanzprobe.

Eine sehr wichtige Probe, da einige große Ereignisse bereits ihre Schatten vorauswerfen. Alle 22 Gaue des Bayerischen Trachtenverbandes versammeln sich am 16. April zum Gesamtbayerischen Tanzfest in Hinterskirchen. Zum 50. Jubiläums-Volkstanztreffen trifft man sich am 23. April in der Mehrzweckhalle in Teisnach. Beim Drumherum in Regen ist der Waldgau am Pfingstsonntag, 15. Mai, um 13 Uhr auf der Bühne im Raiffeisen-Hinterhof präsent.

Und ein ganz wichtiger Termin ist der Heimatabend beim Niederbayerischen Trachtenfest, das vom 3. bis 5. Juni in Bodenmais stattfindet. Mit leichtem Lampenfieber, wie sie charmant zugab, begrüßte nach einem Tusch des Musikanten Karl Hartl die neue Gebietsvortänzerin Martina Münsterer die über 30 anwesenden Tänzer der Trachtenvereine D’Enzianbuam Lohberg, Ossabuam Lam, Stoarieda Ottenzell, Tannenecker Haibühl, Riedlstoana Arrach, Wochtstoana Hohenwarth, Regentaler Grafenwiesen und D’Waldlerbuam Kötzting. Es fehlten lediglich Kaitersbergler Hohenwarth und D’Regentaler Miltach.

Guter Besuch

Münsterer drückte ihre Freude über den guten Besuch der Gebietstanzprobe aus und hieß vor allem Gauvortänzer Eugen Sterl mit Frau Lisbeth sowie ihren Vorgänger im Amt, Adolf Breu aus Grafenwiesen, willkommen. Wie schön und unterhaltsam bayerischer Volkstanz sein kann, zeigten die folgenden zweieinhalb Stunden. Geprobt wurden an diesem Abend zwei in dieser Region eher unbekannte Tänze, der „Mexikanische Walzer“ und die „Schwedische Maskerade“. Zu diesen wusste Sterl zu berichten, dass die Tänze in der Vergangenheit von Arbeitern, die auf dem Weg nach Böhmen waren, „da gelassen wurden“. Ersterer gefiel vor allem durch seine beschwingte Melodie. Dabei gingen die Tanzpaare sehr auf Tuchfühlung, denn es musste jeweils hinter dem Rücken des anderen in die Hände geklatscht werden. Eher an die Biedermeierzeit mit ihren höfischen Tänzen und würdevollem Schreiten erinnerte der andere Tanz. Beide sind Vorschläge für das Volkstanztreffen, wobei die Vereine aber auch einen anderen Tanz aus ihrem Tanzprogramm vorzeigen können.

Keine Schonung

Gerne machten die Tanzpaare auch mit bei den Landlern. Hier herrschte der langsame Dreivierteltakt und Armbewegungen (Steirer-Figuren) vor. Vor allem gefielen der Niederbayerische Landler, der Böhmerwaldlandler und der Rehberger Landler.

Als Tanz zu dritt wurde der Kupferschmied geprobt. Martina Münsterer schonte ihre Schützlinge nicht, sondern forderte sie heraus, bis nach mehrmaligem Üben und knappen Kommandos auch noch die letzten Unsicherheiten beseitigt waren und jede Bewegung der Tanzfolgen bei Tänzer und Tänzerin saß. „Gut hat sie ihre Sache gemacht.“, lobten die Tanzpaare ihre neue „Meisterin“, die ihre erste Bewährungsprobe mit Bravour bestanden hat.

    (Text und Fotos Regina Pfeffer)