Volle Tanzfläche beim
Kathreintanz
„Eisenstoana Blosmusi“
gab den musikalischen Ton an im Wirts-Saal in Arrach –
D'Riedlstoana Arrach und Bayerischer Waldgau luden ein –
Beitrag zur Erhaltung von Brauchtum und Kultur
Der Kathreintanz - der letzte Tanz im Jahr, denn
„Kathrein stellt den Tanz ein“ - lockte in diesem Jahr über
100 Tänzer ins Gasthaus Aschenbrenner nach Arrach. Als
Veranstalter dieser Traditionsveranstaltung trat wieder
(heuer zum vierten Mal) der Bayerische Waldgau in
Zusammenarbeit mit dem Trachtenverein „D'Riedlstoana“ Arrach
in Erscheinung. Beide sehen es als ihre Aufgabe, mit dem
Tanzabend einen Beitrag zur Erhaltung von Brauchtum und
Kultur zu leisten, nicht nur bei den Trachtlern, sondern
auch in der Gesamtbevölkerung. Alle Tanzbegeisterten haben
die Gelegenheit, die tänzerische Gemeinschaft intensiv zu
erleben. Früher war der Tanz an Kathrein die letzte
Tanzgelegenheit vor der besinnlichen Adventszeit. Gleich zu
Beginn des kurzweiligen Abends forderte Tanzleiter Eugen
Sterl, seines Zeichens Gauvolkstanzreferent, fröhlich und
routiniert zusammen mit Frau Lisbeth zum „Auftanz“ auf. Da
ließen sich die Anwesenden nicht lange bitten. Gerne
schlossen sie sich an und marschierten zu verschiedenen
Figuren durch den Raum. Dieser festliche Auftakt ist eine
Referenz an die höfische Gesellschaft, dessen Formen das
einfache Volk gerne übernahm. Beim ruhig stehenden Block in
Achterreihe nahm Riedlstoana-Vorsitzender Thomas Brandl die
Begrüßung vor, in die er nicht nur die Gauvorstandschaft
unter Andreas Tax mit Frau Sandra (Ruhmannsfelden),
Stellvertreter Adolf Breu mit Frau Roswitha (Grafenwiesen)
sondern auch alle anwesenden Trachtenvereine, die
Bevölkerung und die Musik einschloss. Die Ehre seines
Besuches gab auch Vize-Bürgermeister Toni Münsterer, der mit
seiner Frau Martina (Gebietsvortänzerin des Bezirkes KÖZ/CHA/Furth
i. Wald) ein schmuckes Tanzpaar abgab. Thomas Brandl
wünschte noch einen schönen Abend und tanzfreudige Stunden.
Die Auftanzrunde wurde abgeschlossen mit einem Walzer.
Tanzen aktiviert nicht nur Körper und Geist gleichzeitig,
sondern ist ein Stück Lebensfreude und darum genossen die
Tänzerinnen und Tänzer diesen Abend mit der „Eisenstoana
Blosmusi“, die fleißig aufspielte. Ihre Leidenschaft für die
Musik war bei jedem Ton zu spüren. Die Tanzfläche füllte
sich während des ganzen Abends zu Volkstänzen, Polka,
Walzer, Boarischen, Landler oder zwischendurch dem einen
oder anderen Zwiefachen. Und wer gerade eine Tanzpause
brauchte, erfreute sich am turbulenten Geschehen auf dem
Tanzparkett, betrachtete die dort wirbelnden Paare und
lauschte der schneidigen Musik der Blaskapelle.
Mit der Tanzveranstaltung trägt der Bayerische Waldgau auch
für die Zukunftsarbeit Sorge. Man möchte damit auch bei
Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Freude an Tanz,
Musik und Tradition fördern. Dass dies gelungen ist, zeigte
sich an den zahlreichen Nachwuchstrachtlern, die mit Freude
und Begeisterung bei der Sache waren und das Tanzbein
schwangen. Auch eine größere Abordnung der Jugend der FFW
Arrach fand Gefallen an der Veranstaltung. Zur
Mitternachtsstunde kündigte sich die letzte Tanzrunde an.
Die Kapelle unter der Leitung von Andreas Jungwirt
verabschiedete sich mit dem Fuhrmann-Marsch und es blieb
auch noch Zeit, den Wunsch der Arracher nach einer
besonderen Zugabe zu erfüllen. Pünktlich verhallte der
letzte Ton der Instrumente, denn der beginnende
Volkstrauertag gehört zu den stillen Tagen mit Tanzverbot.
Nach alter Sitte bleiben vom Kathrein-Tag an bis
einschließlich Erscheinung des Herrn (Heilig-Drei-König)
„Bass und Geigen“ eingesperrt. |