Samstag 18. November Kathreintanz im Gasthaus Aschenbrenner


Der Auftanz leitete den Tanzabend feierlich ein.
Riedlstoana-Vorsitzender Thomas Brandl (5. v. rechts) nahm die Begrüßung vor.


Die „Eisenstoana Blosmusi“ ließ keine Wünsche offen.

Volle Tanzfläche beim Kathreintanz  „Eisenstoana Blosmusi“ gab den musikalischen Ton an im Wirts-Saal in Arrach – D'Riedlstoana Arrach und Bayerischer Waldgau luden ein – Beitrag zur Erhaltung von Brauchtum und Kultur
Der Kathreintanz - der letzte Tanz im Jahr, denn „Kathrein stellt den Tanz ein“ - lockte in diesem Jahr über 100 Tänzer ins Gasthaus Aschenbrenner nach Arrach. Als Veranstalter dieser Traditionsveranstaltung trat wieder (heuer zum vierten Mal) der Bayerische Waldgau in Zusammenarbeit mit dem Trachtenverein „D'Riedlstoana“ Arrach in Erscheinung. Beide sehen es als ihre Aufgabe, mit dem Tanzabend einen Beitrag zur Erhaltung von Brauchtum und Kultur zu leisten, nicht nur bei den Trachtlern, sondern auch in der Gesamtbevölkerung. Alle Tanzbegeisterten haben die Gelegenheit, die tänzerische Gemeinschaft intensiv zu erleben. Früher war der Tanz an Kathrein die letzte Tanzgelegenheit vor der besinnlichen Adventszeit. Gleich zu Beginn des kurzweiligen Abends forderte Tanzleiter Eugen Sterl, seines Zeichens Gauvolkstanzreferent, fröhlich und routiniert zusammen mit Frau Lisbeth zum „Auftanz“ auf. Da ließen sich die Anwesenden nicht lange bitten. Gerne schlossen sie sich an und marschierten zu verschiedenen Figuren durch den Raum. Dieser festliche Auftakt ist eine Referenz an die höfische Gesellschaft, dessen Formen das einfache Volk gerne übernahm. Beim ruhig stehenden Block in Achterreihe nahm Riedlstoana-Vorsitzender Thomas Brandl die Begrüßung vor, in die er nicht nur die Gauvorstandschaft unter Andreas Tax mit Frau Sandra (Ruhmannsfelden), Stellvertreter Adolf Breu mit Frau Roswitha (Grafenwiesen) sondern auch alle anwesenden Trachtenvereine, die Bevölkerung und die Musik einschloss. Die Ehre seines Besuches gab auch Vize-Bürgermeister Toni Münsterer, der mit seiner Frau Martina (Gebietsvortänzerin des Bezirkes KÖZ/CHA/Furth i. Wald) ein schmuckes Tanzpaar abgab. Thomas Brandl wünschte noch einen schönen Abend und tanzfreudige Stunden. Die Auftanzrunde wurde abgeschlossen mit einem Walzer. Tanzen aktiviert nicht nur Körper und Geist gleichzeitig, sondern ist ein Stück Lebensfreude und darum genossen die Tänzerinnen und Tänzer diesen Abend mit der „Eisenstoana Blosmusi“, die fleißig aufspielte. Ihre Leidenschaft für die Musik war bei jedem Ton zu spüren. Die Tanzfläche füllte sich während des ganzen Abends zu Volkstänzen, Polka, Walzer, Boarischen, Landler oder zwischendurch dem einen oder anderen Zwiefachen. Und wer gerade eine Tanzpause brauchte, erfreute sich am turbulenten Geschehen auf dem Tanzparkett, betrachtete die dort wirbelnden Paare und lauschte der schneidigen Musik der Blaskapelle.

Mit der Tanzveranstaltung trägt der Bayerische Waldgau auch für die Zukunftsarbeit Sorge. Man möchte damit auch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Freude an Tanz, Musik und Tradition fördern. Dass dies gelungen ist, zeigte sich an den zahlreichen Nachwuchstrachtlern, die mit Freude und Begeisterung bei der Sache waren und das Tanzbein schwangen. Auch eine größere Abordnung der Jugend der FFW Arrach fand Gefallen an der Veranstaltung. Zur Mitternachtsstunde kündigte sich die letzte Tanzrunde an. Die Kapelle unter der Leitung von Andreas Jungwirt verabschiedete sich mit dem Fuhrmann-Marsch und es blieb auch noch Zeit, den Wunsch der Arracher nach einer besonderen Zugabe zu erfüllen. Pünktlich verhallte der letzte Ton der Instrumente, denn der beginnende Volkstrauertag gehört zu den stillen Tagen mit Tanzverbot. Nach alter Sitte bleiben vom Kathrein-Tag an bis einschließlich Erscheinung des Herrn (Heilig-Drei-König) „Bass und Geigen“ eingesperrt.

   


Mit Boarischen, Walzer, Volkstänzen und Zwiefachen
über den Tanzboden ging es beim Kathreintanz in Arrach.
 


Ausanand und wieder zamm“ - beliebt waren auch die schwungvollen Boarischn.


Auch der Riedlstoana-Nachwuchs hatte seine helle Freude an der Veranstaltung.
 


 

 
  Fotos und Text: Regina Pfeffer Schriftführerin beim Waldgau