Arrach. (mm) Der
Trachtenverein d´Riedlstoana wurde vor 94 Jahren gegründet.
Das Vereinsleben habe seit nunmehr 20 Monaten still gelegt
werden müssen. So wie jetzt, das sei fast wie zur
Kriegszeit, bedauerte erster Vorsitzender Thomas Brandl beim
Jahrtag. Dieser wird, falls es irgendwie möglich war und
ist, alle Jahre im November in Erinnerung und Dankbarkeit an
die Gründer und alle diejenigen, welche seither deren
Anliegen weitergetragen haben, begangen.
Letztes Jahr war es Pandemiebedingt nicht
möglich den Termin, wie üblich einzuhalten. Auch wenn heuer
einiges umgeplant werden musste, so waren die
Verantwortlichen dennoch erleichtert, dass der traditionelle
Termin stattfinden konnte. Eine der Änderungen betraf die
Eucharistiefeier. Diese konnte, nicht wie üblich im Arracher
Kircherl gefeiert werden. Da es dort zu klein ist, um die
geforderte Abstandsregelung einhalten zu können, zelebrierte
Pfarrer Johann Wutz den Gottesdienst für die verstorbenen
Mitglieder in der Pfarrkirche Haibühl. Rund 40 Mitglieder
und auch etliche Gläubige aus den Reihen der Bevölkerung
waren gekommen. Die Lesungen wurden von den jungen
Trachtlerinnen Selina Eckl und Marina Aschenbrenner und die
Fürbitten von weiteren Mitgliedern des
Riedlstoana-Nachwuchses vorgetragen. Die musikalischen
Elemente steuerten Evi Gierstl, Martina Hausladen und Regina
Pfeffer mit Karl Mühlbauer und Franz Winter als
Instrumental-Begleiter bei. Im Anschluss an den Gottesdienst
ging es dann nach Arrach, wo mit Fackeln zur
Totenbrettergruppe gezogen wurde. Bei einer kurzen Andacht
mit Pfarrer Wutz gedachten die Versammelten all derer, denen
es zu verdanken ist, dass der Verein heute existiert. Erster
Vorsitzender Thomas Brandl legte nach seiner Ansprache als
äußeres Zeichen des Dankes ein Gesteck nieder.
Zur anschließenden Feier mit Jahr-Tags-Essen
im Vereinslokal Aschenbrenner begrüßte Brandl dann alle, die
der Einladung gefolgt waren, insbesondere die anwesenden
Ehrenmitglieder sowie Schirmherrn Kurt Vogl im Vereinslokal
Aschenbrenner, dieses Mal nicht in der Gaststube, sondern,
aus bekanntem Grund oben im Saal. Dank galt der Jugend für
den Einsatz beim Gottesdienst sowie den Jugendleiterinnen
Gunda Weber und Katrin Aschenbrenner für ihre Bemühungen.
Die Lieder aus der Waldler-Messe seien sehr schön gewesen,
so der Vorsitzende voller Anerkennung gegenüber den
Sängerinnen und Musikanten bezüglich der passenden
Gestaltung des Jahrtaggottesdienstes. Für Pfarrer Wutz hatte
Brandl eine kleine Aufmerksamkeit parat. Darüber hinaus
zeigte er sich über den gepflegten Zustand der
Totenbretter-Anlage, wofür etliche Freiwillige, insbesondere
jedoch die Familie Weber, verantwortlich sind, sehr erfreut.
Die letzten zwei Jahre seien alles andere als einfach
gewesen, so der Vorsitzende in Anbetracht der Tatsache, dass
alles "runter gefahren" werden musste. Besonders
schwerwiegend sei die Tatsache, dass es lange nicht möglich
war Verstorbenen durch die Beteiligung an der Beerdigung die
letzte Ehre zu erweisen. Momentan schaue es so aus, als ob
das Vereinsleben wieder ausgebremst werde. Dennoch hoffe er,
dass sich 2022 alles normalisiere. Mit Blick auf den Grund
der Veranstaltung, nämlich der Erinnerung an die
verstorbenen Mitglieder, meinte Brandl, dass trotz aller
Umstände das oberste Ziel des Vereins sei, getreu dem
Leitspruch "treu der Sitt, treu der Tracht, treu der Heimat"
weiter zu machen. Etwas Neues ins Leben zu rufen sei leicht,
aber etwas aufrecht zu erhalten das sei schwierig, gerade in
Corona-Zeiten. Wenn alle zusammen halten und miteinander
reden würden, sei es zu schaffen, so Brandl, der bedauerte,
dass einem derzeit als Vorstand die Hände gebunden seien.
Ehrungen
Beim diesjährigen Jahrtag standen folgende
Ehrungen an: 60 Jahre: Anneliese Klingseisen
(krankheitsbedingt entschuldigt), 40 Jahren Heidi Sauer, 25
Jahre Wolfgang Aschenbrenner, Anni und Willi Durchleuchter.
Letztere beiden konnten ihre Urkunde selber in Empfang
nehmen.
Der Kathreintanz in Arrach, geplant am
Samstag, 13. November sei bereits abgesagt. Für den
Volkstrauertag appellierte Brandl an alle sich zu
beteiligen. Mit dem Faschingsball sehe es schlecht aus. Die
Mitglieder der Tanzgruppen, Kinder, Jugendliche und
Erwachsene möchte der Vorsitzende, soweit es erlaubt sei, zu
einem Treffen einladen, um abzuklären, wie viele Tanzpaare
noch aktiv sind.
|