Samstag 6. November

Heimat- und Volkstrachtenverein D'Riedlstoana Arrach begeht 94. Jahrtag


In Erinnerung und Dankbarkeit an die Gründer und alle diejenigen, welche deren Anliegen weitergetragen haben,
beteten die Trachtler mit Pfarrer Wutz bei der Totenbrettergruppe.
 

Arrach. (mm) Der Trachtenverein d´Riedlstoana wurde vor 94 Jahren gegründet. Das Vereinsleben habe seit nunmehr 20 Monaten still gelegt werden müssen. So wie jetzt, das sei fast wie zur Kriegszeit, bedauerte erster Vorsitzender Thomas Brandl beim Jahrtag. Dieser wird, falls es irgendwie möglich war und ist, alle Jahre im November in Erinnerung und Dankbarkeit an die Gründer und alle diejenigen, welche seither deren Anliegen weitergetragen haben, begangen.

Letztes Jahr war es Pandemiebedingt nicht möglich den Termin, wie üblich einzuhalten. Auch wenn heuer einiges umgeplant werden musste, so waren die Verantwortlichen dennoch erleichtert, dass der traditionelle Termin stattfinden konnte. Eine der Änderungen betraf die Eucharistiefeier. Diese konnte, nicht wie üblich im Arracher Kircherl gefeiert werden. Da es dort zu klein ist, um die geforderte Abstandsregelung einhalten zu können, zelebrierte Pfarrer Johann Wutz den Gottesdienst für die verstorbenen Mitglieder in der Pfarrkirche Haibühl. Rund 40 Mitglieder und auch etliche Gläubige aus den Reihen der Bevölkerung waren gekommen. Die Lesungen wurden von den jungen Trachtlerinnen Selina Eckl und Marina Aschenbrenner und die Fürbitten von weiteren Mitgliedern des Riedlstoana-Nachwuchses vorgetragen. Die musikalischen Elemente steuerten Evi Gierstl, Martina Hausladen und Regina Pfeffer mit Karl Mühlbauer und Franz Winter als Instrumental-Begleiter bei. Im Anschluss an den Gottesdienst ging es dann nach Arrach, wo mit Fackeln zur Totenbrettergruppe gezogen wurde. Bei einer kurzen Andacht mit Pfarrer Wutz gedachten die Versammelten all derer, denen es zu verdanken ist, dass der Verein heute existiert. Erster Vorsitzender Thomas Brandl legte nach seiner Ansprache als äußeres Zeichen des Dankes ein Gesteck nieder.

Zur anschließenden Feier mit Jahr-Tags-Essen im Vereinslokal Aschenbrenner begrüßte Brandl dann alle, die der Einladung gefolgt waren, insbesondere die anwesenden Ehrenmitglieder sowie Schirmherrn Kurt Vogl im Vereinslokal Aschenbrenner, dieses Mal nicht in der Gaststube, sondern, aus bekanntem Grund oben im Saal. Dank galt der Jugend für den Einsatz beim Gottesdienst sowie den Jugendleiterinnen Gunda Weber und Katrin Aschenbrenner für ihre Bemühungen. Die Lieder aus der Waldler-Messe seien sehr schön gewesen, so der Vorsitzende voller Anerkennung gegenüber den Sängerinnen und Musikanten bezüglich der passenden Gestaltung des Jahrtaggottesdienstes. Für Pfarrer Wutz hatte Brandl eine kleine Aufmerksamkeit parat. Darüber hinaus zeigte er sich über den gepflegten Zustand der Totenbretter-Anlage, wofür etliche Freiwillige, insbesondere jedoch die Familie Weber, verantwortlich sind, sehr erfreut. Die letzten zwei Jahre seien alles andere als einfach gewesen, so der Vorsitzende in Anbetracht der Tatsache, dass alles "runter gefahren" werden musste. Besonders schwerwiegend sei die Tatsache, dass es lange nicht möglich war Verstorbenen durch die Beteiligung an der Beerdigung die letzte Ehre zu erweisen. Momentan schaue es so aus, als ob das Vereinsleben wieder ausgebremst werde. Dennoch hoffe er, dass sich 2022 alles normalisiere. Mit Blick auf den Grund der Veranstaltung, nämlich der Erinnerung an die verstorbenen Mitglieder, meinte Brandl, dass trotz aller Umstände das oberste Ziel des Vereins sei, getreu dem Leitspruch "treu der Sitt, treu der Tracht, treu der Heimat" weiter zu machen. Etwas Neues ins Leben zu rufen sei leicht, aber etwas aufrecht zu erhalten das sei schwierig, gerade in Corona-Zeiten. Wenn alle zusammen halten und miteinander reden würden, sei es zu schaffen, so Brandl, der bedauerte, dass einem derzeit als Vorstand die Hände gebunden seien.

Ehrungen

Beim diesjährigen Jahrtag standen folgende Ehrungen an: 60 Jahre: Anneliese Klingseisen (krankheitsbedingt entschuldigt), 40 Jahren Heidi Sauer, 25 Jahre Wolfgang Aschenbrenner, Anni und Willi Durchleuchter. Letztere beiden konnten ihre Urkunde selber in Empfang nehmen.

Der Kathreintanz in Arrach, geplant am Samstag, 13. November sei bereits abgesagt. Für den Volkstrauertag appellierte Brandl an alle sich zu beteiligen. Mit dem Faschingsball sehe es schlecht aus. Die Mitglieder der Tanzgruppen, Kinder, Jugendliche und Erwachsene möchte der Vorsitzende, soweit es erlaubt sei, zu einem Treffen einladen, um abzuklären, wie viele Tanzpaare noch aktiv sind.
 



Die Vorstandschaft bedankte sich bei den langjährigen Mitgliedern,
Ehrenmitgliedern und Pfarrer Wutz für's Kommen: sitzend:
Anni und Willi Durchleuchter, stehend v.li: Thomas Brandl, Hubert Klingseisen,
Lissy Aschenbrenner, Gunda Weber, Xaver Eckl und Pfarrer Johann Wutz.
 

Bilder: (alle Fotos: Münsterer)