Arrach. Am vergangenen
Wochenende erinnerte sich ein Gruppe Jugendlicher an den
alten Brauch des Maibaumstehlens und entwendete das
nagelneue Exemplar des Arracher Trachtenvereins
Riedlstoana aus dem „Muck'nstohl“.
Am Eingangstor
hinterließen die „Diebe“ einen Brief mit ihren
Forderungen für dessen Einlösung. Der erste Vorsitzende
Günter Aschenbrenner führte die „Lösegeldverhandlungen“
und konnte die Jugendlichen auf ein erträgliches Maß an
Bier, Leberkäse und Weckerl herunterhandeln, da die
„Maibaumstehler“ ihre Tat entgegen des alten Brauchtums
nicht in der Nacht vor dem 1. Mai, sondern bereits einen
Tag vorher verübt hatten. Die zünftigen jungen Leute
nahmen die Bedingungen deshalb an und lieferten das über
21 Meter lange Schmuckstück am Sonntagvormittag
vereinbarungsgemäß aus. Nach der Übergabe wurden die
„Spitzbuben“ im Trachtlerzelt mit dem bereitgestellten
„Lösegeld“ bewirtet. Trotz allem freuten sich die
Trachtler über den Erhalt dieses alten Brauchs und
sparten sich ihrerseits die Bewachung des Baumes in der
Nacht von Samstag auf Sonntag.
Bilder: Die Jugendlichen und Mitglieder des
Trachtenvereins bei "Tat" und der Übergabe des Maibaumes nach den
erfolgreichen „Lösegeldverhandlungen“.
Text: Martina Münsterer
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