Schon seit gut fünf Jahren tauschen sich die beiden
Gemeinden mit jeweils über 2200 Einwohnern nicht nur im
Bereich des Feuerwehwesens intensiv aus. Janovice nad
Uhlavou, gelegen im Bezirk Klattau, ist etwa 30 Kilometer
vom Luftkurort Arrach entfernt. Von beiden Seiten werden
gegenseitige Besuche angestrebt oder gemeinschaftliche
Aktionen unternommen. Am Donnerstag Abend konnte Sepp
Schmid, erster Bürgermeister des Luftkurortes Arrach, neben
den zahlreichen deutschen und tschechischen Besuchern,
insbesondere die vielen Mitwirkenden aus Bayern und Böhmen
willkommen heißen. Sein besonderer Gruß galt allen
anwesenden Bürgermeistern, darunter Franz Müller aus Lohberg
(Sprecher Aktionsbündnis Künisches Gebirge) und Paul
Roßberger aus Lam, sowie Jana Dirriglova, Bürgermeisterin von
Loucim im benachbarten Tschechien (außerdem Projektmanagerin
Aktionsbündnis Künisches Gebirge). Sie war es auch, die
souverän zweisprachig durch das Programm des Abends führte.
Zunächst machte sie darauf aufmerksam, dass diese
Veranstaltung Bürgermeister Sepp Schmid zu verdanken sei. Im
Folgenden lieferte sie neben einer gekonnten und
sympathischen Ansage auch Informationen zu den auftretenden
Gruppen. Hierzu gehörten die Mädchen und die jungen Damen
von Ametyst, einer Tanzschule in Nyrsko. Sie boten in
mehreren Zusammenstellungen verschiedener Altersgruppen
faszinierende Choreographien, zum Teil sogar mit
akrobatischem Anteil, wie beispielsweise mit dem Jonglieren
von Stöcken. Darüber hinaus beeindruckten sie mit ihren
diversen Outfits. Die Kindertanzgruppen der Trachtenvereine Stoarieda Ottenzell und D´Riedlstoana Arrach mit ihren
Jugendleiterinnen Franziska Amberger und Gunda Weber taten
sich zusammen und brachten, musikalisch begleitet von
Bettina Müller, die Volkstänze "Hirtamadl", "Sternpolka",
"Kikeriki" und "Ennstaler" auf die Bühne. Ebenfalls
tänzerischer Art waren die Darbietungen der
Behindertengruppe "Bystrinka” aus Bystrice bei Nyrsko.
Voller Begeisterung zeigten die Frauen und Männer, dass sie
die gelernten Schrittfolgen beherrschten. Die Louburga
Schouplattler, sechs Buben von den Enzianbuam Lohberg,
überzeugten mit mehreren Schuhplattlern, gespielt von Martin
Dachs und Alois Schneck auf dem Akkordeon. Zwischendurch
knallten die Bayerwald Schnalzer Deandl, auf Tischen
stehend, zum Takt der Musik mit ihren "Gojsln"(Peitschen).
Nicht zu vergessen sind schließlich die Bayerisch Böhmischen
Feieromnd Musikanten, bei denen es sich, wie der Name schon
sagt, um eine Zusammensetzung fünf bayrischer und fünf
böhmischer Musikanten handelt. "Wer Zeit hat, spielt mit",
so der Leiter der Gruppe Josef Thums über die zehnköpfige
Besetzung. Er versicherte schon zu Beginn, dass der Abend
ein Wunschkonzert werde, bei sich das Publikum wünschen
könne, was es wolle und die Musikanten spielen würden, was
sie wollen. Dieses Wunschkonzert fügte sich mit den
Darbietungen der oben genannten Gruppierungen zu einem
bunten Potpourri zusammen. Bunt erwies sich allerdings nicht
nur das Programm, sondern auch das Angebot an Speisen. Die
Feuerwehr Janovice mit Vorsitzendem Tomas Jirik und
Kommandant Marian Jirik bot nämlich an diesem Abend
Spezialitäten aus ihrer böhmischen Heimat. Da gab es unter
anderem Obstknödel mit Erdbeeren und Zimtzucker, frisch
geräucherte Wurst, Rindfleischgulasch mit Böhmischen
Knödeln, Kartoffelpuffer mit gewürfeltem Fleisch oder
Golatschen. Zudem erfreute sich das tschechische Bier „Gambrinus",
ausgeschenkt vom Arbeitskreis Seepark, großer Beliebtheit.
Die tschechischen Freunde spendeten den kompletten
Verkaufserlös dem Seeparkausschuss. Im Anschluss an das gut
zweistündige Programm setzten die Feieromnd Musikanten ihr
Wunschkonzert fort.
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