Bezirksjugendtag in Arrach am 20. Oktober 2015
mit umfangreichem Programm

 

Bewundernswerter Trachtlernachwuchs - Petra Eggerdorfer erhält hohe Auszeichnung

Arrach. (mm) Der Wirtssaal in Arrach platzte aus allen Nähten, als sich am vergangenen Sonntag Nachmittag die Trachtenjugend aus zehn Vereinen dort zum Bezirksjugendtag versammelte. Die Jugendleiter hatten die gut 150 Mädchen und Buben bestens auf den Nachmittag vorbereitet, so dass sich den Besuchern ein vielfältiges Programm präsentiert werden konnte. Außerdem stellte diese traditionelle Veranstaltung im Waldgau den würdigen Rahmen für die Auszeichnung von Petra Eggerdorfer mit dem Ehrenzeichen der Bayerischen Trachtenjugend in Gold.

Thomas Brandl, Vorsitzender des ausrichtenden Trachtenvereins D'Riedlstoana begrüßte alle Anwesenden, darunter Vertreter des Bayerischen Trachtenverbandes, der Gauvorstandschaft sowie ferner Pfarrer Franz Weber. Fasziniert von den gut 150 begeisterten Kindern, betonte Sepp Schmid, Bürgermeister der gastgebenden Gemeinde, wie wichtig Brauchtum sei, denn wenn niemand mehr da sei, werde alles Alte vergessen. Den Jugendleitern wünschte er weiterhin Energie, die Kinder zu begeistern. Ihnen, den Jugendleitern galt auch der besondere Dank des Gauvorsitzenden, Andreas Tax. Er, der zudem als Stellvertretender Vorsitzender des Bayerischen Trachtenverbandes aktiv ist, würdigte außerdem das Engagement der Eltern. Überglücklich über "sooo viele" Kinder, hieß schließlich Bezirksjugendleiterin Andrea Hofmann vor allem die Nachwuchstrachtler willkommen.

Besondere Auszeichnung

Nach dem gemeinsamen Auftanz wurde Gaujugendreferentin Petra Eggersdorfer mit einer freudigen Überraschung konfrontiert. Petra Brunner, Jugendleiterin des Trachtenvereins D'Waidlerbuam Kötzting, würdigte die seit der Jugend fest im Verein verwurzelte Trachtlerin in einer ausführlichen Laudatio. Mit einem Baum, als Symbol für das Vereinsleben, wobei die Jugendarbeit die Wurzel darstellt, verdeutlichte Brunner anhand zahlreicher Beispiele, weshalb Eggersdorfer in vielerlei Hinsicht diesen Baum verkörpere. Bereits 1997 wurde sie Bezirksjugendleiterin und 2003 Gaujugendreferentin. In diesen Funktion, so Brunner, stelle Eggerdorfer die Sonne und auch den Regen und dar. Eine Sonne, die durch ihre Energie und Spontaneität Verlässlichkeit und Rückhalt bietet. Regen, der Nahrung bringt. Ihre Ideen liefern immer wieder neue Impulse für die Jugendleiter. Schließlich, so die Rednerin, würde Petra Eggerdorfer als Gärtner und Förster uneingeschränkt für Jugend und Jugendleiter einstehen und deren Arbeit in der Öffentlichkeit vertreten. "Bäume haben etwas Wesentliches gelernt: Nur wer festen Stand hat und trotzdem beweglich ist, überlebt die starken Stürme", dieses Zitat der Lyrikerin Anke Maggauer-Kirsche passe auf die Trachtenvereine und sei genau die Position, die die Gaujugendreferentin vertrete. Mit aller Kraft setzte sie sich für eine Zukunft der Trachtenbewegung ein. Mit dem Wunsch, der Baum möge gedeihen und viele Früchte tragen und in ihrem im Garten als Zeichen der Dankbarkeit und Verbundenheit ein schöne Plätzchen finden, schloss Brunner. Erster Landesjugendvertreter Günter Frey (Oberer Lechgauverband) und Peter Huber (Oberlandler Gauverband), Beisitzer der Bayerischen Landesjugend, verliehen dann der Jugendreferentin des Bayerischen Waldgaus das Ehrenzeichen der Bayerischen Trachtenjugend in Gold sowie die entsprechende Urkunde. Dabei machten sie darauf aufmerksam, welch besondere Ehre, diese Auszeichnung sei und, dass Eggerdorfer dieser aufgrund ihrer Verdienste mehr als verdient habe.

Talentierter Nachwuchs

Der Trachtler-Nachwuchs der teilnehmenden zehn Vereine bewies mit viel Freude und Talent bei sämtlichen Beiträgen, dass der Leitspruch "Treu der Sitt´, treu der Tracht und treu der Heimat" sehr wohl auch in der Gegenwart seine Berechtigung hat. D'Enzianbuam Lohberg, die Osserbuam Lam, D´Riedlstoana Arrach, die Stoarieda Ottenzell, D'Wochtstoana Hohenwarth, die Regentaler Grafenwiesen, D'Waidlerbuam Kötzting, D'Regentaler Miltach, Buchbergler Windischbergerdorf und die Pastritztaler Schafberg präsentierten ihrem Publikum gekonnt dargebotene Volkstänze, Reigentänze, überlieferte Lieder sowie Theaterdarbietungen. Für die musikalische Begleitung hatten sich mehrere Musikanten, zum Teil aus den Reihen des jeweiligen Vereins, zur Verfügung gestellt. Zum Abschluss sangen alle Akteure gemeinsam "Mir san vom Woid dahoam".

Großer Dank galt dem Trachtenverein D'Riedlstoana mit seinen Jugendleiterinnen Gunda Weber und Katrin Aschenbrenner für die perfekte Organisation. Sie konnten sie über ausreichend freiwillige Helfer, sowohl bei den Vorbereitungen, als auch für die Arbeiten am Veranstaltungstag freuen. Als Krönung für eine passende Saaldekoration fertige Karl Weber Junior attraktive Holzkunstwerke an.

 


Erster Landesjugendvertreter Günter Frey (Oberer Lechgauverband) und Peter Huber (Oberlandler Gauverband), Beisitzer der Bayerischen Landesjugend verliehen Petra Eggersdorfer, Jugendreferentin des Bayerischen Waldgaus, das Ehrenzeichen der Bayerischen Trachtenjugend in Gold sowie die entsprechende Urkunde.

(v.li.:) Bezirksjugendleiterin Andrea Hofmann, Bürgermeister Sepp Schmid, Pfarrer Franz Weber und Gauvorsitzender Andreas Tax waren beeindruckt von der Laudatio für Petra Eggerdorfer, die sichtlich gerührt auf die Überraschung reagierte.

Der gemeinsame Auftanz war nach den Grußworten
der erste Programmpunkt des Bezirksjugendtages.

Mit dem Sensentanz demonstrierten die Regentaler Grafenwiesen, dass sie nicht nur das Tanzen beherrschen.

Den jüngsten Tänzer hatte der Trachtenverein D'Regentaler Miltach dabei - hier bei der Aufführung von "Ach geh doch" - sie boten auch noch die Kreuzpolka.
 

Die Kindergruppe des gastgebenden Vereins "D'Riedlstoana" zeigte, neben der Feuerwehrpolkla auch den Volkstanz "s'Hirtamadl".
 

Die Kinder waren mit Begeisterung bei der Sache - was die Stoarieda bei der Sternpolka und der Jagapolka bewiesen.
 


Vom "Sepp Depp Henadreck" sangen die Kinder der Waldlerbuam.

Die Osserbuam Lam überzeugten mit dem "Zipfe Adam".

"Der Stiefekoda" wurde von den Regentalern Grafenwiesen einstudiert - die Kinder beherrschten ihren Text aus dem FF.

Als die Wochtstoana Hohenwarth den Kasperl auftreten ließen, waren die Mädchen und Buben wie gebannt.

... im zweiten Programmteil boten die Wochtstaonan die Sternpolka.

An das "Lamer Winkl Lied" wagten sich die Kinder der Osserbuam Lam mit einem ihrer Beiträge.

Mit dem Spinnradl und dem Sketch "A soitsame Reiterei" bereicherten die Pastritztaler Schafberg das Programm.

Mit den Enzianbuam Lohberg gab es beim Sketch "Herr Lehrer ich muss mal" viel zu lachen.

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Bilder (alle Fotos: Münsterer)