Bewundernswerter Trachtlernachwuchs -
Petra Eggerdorfer erhält hohe Auszeichnung
Arrach. (mm)
Der Wirtssaal in Arrach platzte aus allen Nähten, als sich
am vergangenen Sonntag Nachmittag die Trachtenjugend aus
zehn Vereinen dort zum Bezirksjugendtag versammelte. Die
Jugendleiter hatten die gut 150 Mädchen und Buben bestens
auf den Nachmittag vorbereitet, so dass sich den Besuchern
ein vielfältiges Programm präsentiert werden konnte.
Außerdem stellte diese traditionelle Veranstaltung im
Waldgau den würdigen Rahmen für die Auszeichnung von Petra
Eggerdorfer mit dem Ehrenzeichen der Bayerischen
Trachtenjugend in Gold.
Thomas Brandl, Vorsitzender des ausrichtenden
Trachtenvereins D'Riedlstoana begrüßte alle Anwesenden,
darunter Vertreter des Bayerischen Trachtenverbandes, der
Gauvorstandschaft sowie ferner Pfarrer Franz Weber.
Fasziniert von den gut 150 begeisterten Kindern, betonte
Sepp Schmid, Bürgermeister der gastgebenden Gemeinde, wie
wichtig Brauchtum sei, denn wenn niemand mehr da sei, werde
alles Alte vergessen. Den Jugendleitern wünschte er
weiterhin Energie, die Kinder zu begeistern. Ihnen, den
Jugendleitern galt auch der besondere Dank des
Gauvorsitzenden, Andreas Tax. Er, der zudem als
Stellvertretender Vorsitzender des Bayerischen
Trachtenverbandes aktiv ist, würdigte außerdem das
Engagement der Eltern. Überglücklich über "sooo viele"
Kinder, hieß schließlich Bezirksjugendleiterin Andrea
Hofmann vor allem die Nachwuchstrachtler willkommen.
Besondere Auszeichnung
Nach dem gemeinsamen Auftanz wurde
Gaujugendreferentin Petra Eggersdorfer mit einer freudigen
Überraschung konfrontiert. Petra Brunner, Jugendleiterin des
Trachtenvereins D'Waidlerbuam Kötzting, würdigte die seit
der Jugend fest im Verein verwurzelte Trachtlerin in einer
ausführlichen Laudatio. Mit einem Baum, als Symbol für das
Vereinsleben, wobei die Jugendarbeit die Wurzel darstellt,
verdeutlichte Brunner anhand zahlreicher Beispiele, weshalb
Eggersdorfer in vielerlei Hinsicht diesen Baum verkörpere.
Bereits 1997 wurde sie Bezirksjugendleiterin und 2003
Gaujugendreferentin. In diesen Funktion, so Brunner, stelle
Eggerdorfer die Sonne und auch den Regen und dar. Eine
Sonne, die durch ihre Energie und Spontaneität
Verlässlichkeit und Rückhalt bietet. Regen, der Nahrung
bringt. Ihre Ideen liefern immer wieder neue Impulse für die
Jugendleiter. Schließlich, so die Rednerin, würde Petra
Eggerdorfer als Gärtner und Förster uneingeschränkt für
Jugend und Jugendleiter einstehen und deren Arbeit in der
Öffentlichkeit vertreten. "Bäume haben etwas Wesentliches
gelernt: Nur wer festen Stand hat und trotzdem beweglich
ist, überlebt die starken Stürme", dieses Zitat der
Lyrikerin Anke Maggauer-Kirsche passe auf die
Trachtenvereine und sei genau die Position, die die
Gaujugendreferentin vertrete. Mit aller Kraft setzte sie
sich für eine Zukunft der Trachtenbewegung ein. Mit dem
Wunsch, der Baum möge gedeihen und viele Früchte tragen und
in ihrem im Garten als Zeichen der Dankbarkeit und
Verbundenheit ein schöne Plätzchen finden, schloss Brunner.
Erster Landesjugendvertreter Günter Frey (Oberer
Lechgauverband) und Peter Huber (Oberlandler Gauverband),
Beisitzer der Bayerischen Landesjugend, verliehen dann der
Jugendreferentin des Bayerischen Waldgaus das Ehrenzeichen
der Bayerischen Trachtenjugend in Gold sowie die
entsprechende Urkunde. Dabei machten sie darauf aufmerksam,
welch besondere Ehre, diese Auszeichnung sei und, dass
Eggerdorfer dieser aufgrund ihrer Verdienste mehr als
verdient habe.
Talentierter Nachwuchs
Der Trachtler-Nachwuchs der teilnehmenden
zehn Vereine bewies mit viel Freude und Talent bei
sämtlichen Beiträgen, dass der Leitspruch "Treu der Sitt´,
treu der Tracht und treu der Heimat" sehr wohl auch in der
Gegenwart seine Berechtigung hat. D'Enzianbuam Lohberg, die
Osserbuam Lam, D´Riedlstoana Arrach, die Stoarieda Ottenzell,
D'Wochtstoana Hohenwarth, die Regentaler Grafenwiesen,
D'Waidlerbuam Kötzting, D'Regentaler Miltach, Buchbergler
Windischbergerdorf und die Pastritztaler Schafberg
präsentierten ihrem Publikum gekonnt dargebotene Volkstänze,
Reigentänze, überlieferte Lieder sowie Theaterdarbietungen.
Für die musikalische Begleitung hatten sich mehrere
Musikanten, zum Teil aus den Reihen des jeweiligen Vereins,
zur Verfügung gestellt. Zum Abschluss sangen alle Akteure
gemeinsam "Mir san vom Woid dahoam".
Großer Dank galt dem Trachtenverein
D'Riedlstoana mit seinen Jugendleiterinnen Gunda Weber und
Katrin Aschenbrenner für die perfekte Organisation. Sie
konnten sie über ausreichend freiwillige Helfer, sowohl bei
den Vorbereitungen, als auch für die Arbeiten am
Veranstaltungstag freuen. Als Krönung für eine passende
Saaldekoration fertige Karl Weber Junior attraktive
Holzkunstwerke an.
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