Samstag 7. November 2018 - Traditioneller Kathreintanz
im Gasthaus Aschenbrenner


Schönheit volkstümlichen Tanzes erlebt

„Eisenstoana Blosmusi“ gab den musikalischen Ton an beim Kathreintanz im Wirts-Saal in Arrach – D'Riedlstoana Arrach und Bayerischer Waldgau luden zum fünften Mal ein

Ein Beitrag zur Erhaltung von Brauchtum und Kultur ist der Kathreintanz des Bayerischen Waldgaues, der immer mehr Tanzbegeisterte ins Gasthaus Aschenbrenner nach Arrach lockt. Der Gedenktag der heiligen Katharina von Alexandrien (25. November) ist das letzte Heiligenfest vor dem Advent, soll an ihr Schicksal erinnern und läutet die Zeit der Buße und Vorbereitung auf das Weihnachtsfest ein. Überliefert gilt ab da ein Tanzverbot bis zum 6. Januar. 130 Besucher nutzten diese letzte Gelegenheit zum Tanz in diesem Jahr, denn nach altem Brauch stellt „Kathrein den Tanz ein“. Ein voller Erfolg, der hoffen lässt, denn die Besucherzahl steigt alljährlich an.

„D’Riedlstoana“ Arrach waren zum fünften Mal Veranstalter dieses geselligen Abends im Wirts-Saal. Die „Eisenstoana Blosmusi“ begleitete den Abend musikalisch. Für die 15-köpfige Formation unter der Leitung von Andreas Jungwirt hieß Gaukassier und Tuba-Spieler Heinz Feigl die Gäste willkommen. Er wünschte einen schönen Abend und tanzfreudige Stunden. Riedlstoana-Boss Thomas Brandl begrüßte die Gauvorstandschaft unter Vorsitzenden Andreas Tax, alle Trachtenvereine aus nah und fern, eine größere Abordnung der Oberpfälzer Volkstanzfreunde unter Landkreisbeauftragtem Johann Ederer, die Gesamtbevölkerung, sehr viele jugendliche Besucher und natürlich die Kapelle. „Tanzt fleißig, so dass die Musik zum Schwitzen kommt und euch nicht langweilig wird“, meinte Brandl humorvoll.

Dieser Aufforderung kamen die Anwesenden während der nächsten knapp fünf Stunden ausreichend nach. Fleißig waren die Tanzpaare auf der Tanzfläche zu den beschwingten, fröhlich-routinierten Klängen der Blasmusik. Auf dem Tanzprogramm stand zu Beginn der Auftanz, den Gauvolkstanzreferent Eugen Sterl mit Gattin Lisbeth anführte. Aber auch Polka, Walzer, Landler, Boarische, Rheinländer, Märsche, die beliebten Zwiefachen sowie einfache Figurentänze wechselten sich ab, so dass jeder mittanzen konnte. Das schöne am Volkstanz ist, dass sich auch Einsteiger in den Schrittmustern und bei den Drehungen schnell zurechtfinden. Wer noch etwas zögerte, den motivierten die Trachtler vor Ort. Und wer gerade eine Tanzpause brauchte, betrachtete das wirbelnde Geschehen auf dem Tanzparkett, sprach der Speisekarte des Wirtes zu oder beteiligte sich an der regen Unterhaltung am Tisch.

Es herrschte eine überaus gute und fröhliche Stimmung im Saal. Zum Bedauern vieler Besucher kündigte die Blasmusik gegen Mitternacht die letzte Tanzrunde an, denn der sich anschließende Volkstrauertag gehört ebenfalls zu den stillen Tagen mit Tanzverbot. Der harmonische Tanzabend endete traditionsgemäße mit dem „Fuhrmann-Marsch“.          Text und Fotos: Regina Pfeffer

   
   
   


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